Protokoll zur Auftaktveranstaltung Schule neu:wagen

Projekt Ganztagsschule am Städtischen Luisengymnasium

in der IHK-Akademie München Westerham

vom 10. und 11. Juni 2005

 

 

 

Teilnehmer:                         Mitarbeiter der Eberhard von Kuenheim Stiftung:

Dr. Christoph Glaser, Gisela Huber, Ursula Mühle, Bettina Schröer,

Dr. Mirjam Storim

 

                        Moderation:

                        Frau Bergner

 

                        Mitglieder des Lehrerkollegium des Luisengymnasium:

Paul Bichler, Dominik Blanz, Klaus Bozdech, Alke Büttner, Cornelia Cleve, Alexandra Diamantidis, Dr. Carolin Grahl, Halldis Engelhardt, Ruth Frank, Hannelore Groth, Renate Gutzmer, Michael Hermann, Andreas Heuberger, Harald Höfer, Gesa Hollauf, Dorothee Jäger, Peter Kemmer, Margit Liemer, Irene Mansour-Braun, Gertraud Mühlbauer, Susanne Richter, Klaus Rost, Harald Scharf, Helena Schmid, Elisabeth Schottenheim-Hien, Doris Schuck, Monika Shah, Christine Siebert, Reinhard Strobl, Alexandera Voag, Luitgard Vonbrunn, Brigitte Ziegler

 

                        Mitglieder des Elternbeirats:

                        Simone Gundi, Sylvia Schoske, Christine Kerschbaumer

 

                        Mitglieder der Schülermitverwaltung:

                        Christoph Baumgartner, Kyrill Hirner, Clemens Horvath

 

                        Mitglieder des Dokumentarfilmteams:

                        Thorsten Wenk, Katja Felger

 

                        Referenten:

Andreas Schratzenstaller (LMU München), Stefan Appel (Ganztagesschulverband GGT e.V.)

 

 

Zeit:                         10. Juni, 8.30 – 21.40 Uhr

                        11. Juni, 8.30 – 13.00 Uhr

                                                                                                                                                                                                                       

 

Protokoll:                         erstellt von Ursula Mühle

 

 


Freitag, 10. Juni 2005

 

Begrüßung

Dr. Christoph Glaser (EKS) und Peter Kemmer (Luisengymnasium) begrüßen die Teilnehmer.

 

 

Vorstellung des Dokumentarfilmprojekts „Ganztagsschule“

Torsten Wenk, Regisseur, möchte mittels eines Dokumentarfilmes die Entwicklung des Projektes Ganztagsschule begleiten und auf diese Weise Veränderungen in der Schule dokumentieren: Im Zuge seiner Filmarbeiten möchte er vereinzelt dem Unterricht beiwohnen. Am Ende seiner Arbeit wird er allen Beteiligten das Rohmaterial präsentieren, um ihnen die Gelegenheit zu bieten, sich dazu zu äußern bzw. Fragen zu stellen.

ð Das Projekt wird ohne Rückfragen akzeptiert

 

Vorstellung Programm

Frau Bergner stellt das Programm der nächsten zwei Tage vor und bittet am Ende um Kommentare, Einwände, Anmerkungen.

ð Die Teilnehmer nehmen das Programm an.

 

Vorstellung der Eberhard von Kuenheim Stiftung

Dr. Christoph Glaser und Gisela Huber stellen die Eberhard von Kuenheim Stiftung (EKS) und ihre 5 Pilotprojekte (Tatfunk, unternehmen selbst!beteiligen, remote lab, Universitas: Forum der EKS, Thersienthal) der letzten 5 Jahre vor. Darstellung der Arbeitsweise und Ziele des Projekts Schule neu:wagen – Ganztagsschule am Städtischen Luisengymnasium.

Ziel: Übereinstimmung der gemeinsamen Vorstellungen

 

 

Rückmeldung der Ergebnisse der Lehrerbefragung

Andreas Schratzenstaller (LMU München) stellt ausgewählte Ergebnisse der Lehrerbefragung vor.

Allgemein werden die Voraussetzungen für ein Ganztagsgymnasium negativ bewertet. Differenzierter betrachtet überwiegt jedoch eine positive Einschätzung zu folgenden Fragen über den IST-Zustand.

Frage nach Arbeitsumfeld

-          Informationsvergabe/Kommunikation: positiv

-          Kooperation: positiv

-          Umgang mit Kritik: positiv

-          Ressourcen/Arbeitmittel: kritisch

Frage nach persönlichem Erleben der Schulsituation

-          pädagogisches Wirken: positiv

-          eigene Unterrichtsarbeit positiv

-          Zeit für pädagogisches Handeln: kritisch

-          Lösung schulischer Probleme: kritisch

Frage nach relevanten Aspekten, die Ganztagsschule leisten kann

-          Kompetenzen: positiv

-          Innovative Lernform: positiv  

-          Lernumfeld: positiv

-          Verbesserung von Schülerleistung: positiv

-          Angemessene Arbeitsmöglichkeiten: positiv

 

Diskussion

Hier wird über den Widerspruch der Werte (allgemeine Kritik vs. positive differenzierte Betrachtung) und die räumliche Situation diskutiert. Laut einer Teilnehmerin resultiert dieser Widerspruch daraus, dass der Ist-Zustand der Situation am Luisengymnasium Fragen weitgehend offen lässt. Des Weiteren wird kritisiert, dass der Aspekt der räumlichen Situation im Fragebogen nicht berücksichtigt wird

 

ð Durch differenzierte Betrachtung sinkt Kritik am Ganztagsgymnasium und vermittelt den Auswertenden ein sehr gutes Gefühl.

 

Überleitung

Frau Bergner weist darauf hin, dass in Zukunft nicht nur Lehrer, sondern auch Schüler befragt werden sollten.

 

Präsentation der Arbeitsgruppen

1.         AG – EFQM Ziele, Visionen

Aufgabenbereiche: Schülerklientel, Fachorientierung, Fächerspektrum und soziale Belange (wie das Klassenklima) sowie das Verhältnis Organisation – Schulleitung Hauptziel:

SchülerInnen und LehrerInnen sollen sich bei der Vermittlung fachlicher und sozialer Kompetenz gleichermaßen wohl fühlen.

2.         AG – Pflichtunterricht und Lernen

Am 13.Mai 2005 Lehrerbefragung à Ergebnisse am 9. Juni 2005 ausgewertet

à wichtigste Themen:

-        Doppelstunden

-        Lernen durch Lehren

-        Teamentwicklung

-        Verbesserung der Medienkompetenz

3.         AG – Erweiterungsangebot für die 5. Klassen und Wahlpflichtangebot

Befragung der Eltern im Vorfeld à Betonung auf sportliche Betätigung und Angebot im musischen Bereich

à Übereinstimmung zu Ergebnissen der Lehrerbefragung durch die LMU München

4.         AG Lebensraum Schule

Ideensammlung mittels eines Aushangs im Lehrerzimmer

5.         AG Freiflächen Baumaßnahmen

Aufgabenbereiche:

-        Raumsituation (Schüler)

-        Mittagsversorgung

-        Raumsituation für Lehrkräfte

-        Bedarf an Lernmitteln (soll an die Fachbetreuer weitergegeben werden, damit die AG notwendige Beschaffungen einleiten kann)

-        Bedarf an Lehr- und Unterrichtsmittel

-        Termine und weitere Informationen

Die AG bittet die AG Lebensraum, ihre Informationen an sie weiterleiten, da hier Überschneidungen vorliegen und viele Aspekte mit finanziellen Mitteln verbunden sind.

Diskussion à  bereits verschiedene Maßnahmen bzgl. der Freiflächen:

-        Antrag ans Schulreferat bzgl. alter Botanischer Garten bereits gestellt

-        Kontaktaufnahme mit Sankt Bonifaz Kontakt

-        Zusammenarbeit mit bereits existierender Gruppe aus Elternbeirat empfehlenswert

-        Spielplatz in Planung bereits fortgeschritten, jedoch bisher vernachlässigt

6.         AG PNB und Logistik

versteht sich als Servicestelle für Ansätze und Ideen für die Stundentafeln der drei Systemen G9, G8 PNB, G8/GTG à stellt daraus neue Elemente vor:

a)    G9: Pause (15 Minuten kleine Pausen, 30 Minuten Mittagspause) und Zeitraster

b)    G8 PNB:

o      Mama/Papa – Konzept (Bezugsperson/ Lehrer, der Schüler den ganzen Nachmittag begleitet à Ansprechpartner für Problemsituationen)

o      Gemeinsames Mittagessen (mit Fachlehrer der 6./7. Stunde) à Essen darf von zu Hause mitgebracht werden (nur „Zwang der Gemeinsamkeit“)

o      Bewegungs- und Entspannungsangebot: 1 Stunde nach dem Mittagessen, ab der 9. Stunde PNB Programm mit Studierzeit

ð Herr Strobl als Sprecher der AG bittet darum, dass alle Leute, die über relevante Informationen verfügen, die AG informieren

Diskussion:

-        Ist der Nachmittag nach wie vor in 45min. Stunden eingeteilt? à Ja

-        Sind Lehrer (Mamas/Papas) auch in Studierzeit als Ansprechpartner da? à Ja

-        Sinvolle Integration der Bewegungs-Stunden (Frage nach Problem der Lärmbelästigung)

-        Frage nach Gestaltung des Wahlunterrichts

c)    G8/GTG:

o      Unterrichtszeit: Mo bis Do von 8 bis 16:45, Fr von 8 bis 13 Uhr Unterricht (31. Stunden PU), dazu 4 Std. betreute Mittagspause, 5 Std. Studierzeit, 1 Std. Sport, 4. Std. Ergänzungsstunden à insgesamt 46 Stunden

o      Rhythmisierung

o      Gemeinsames Mittagessen

o      Bewegungs- und Entspannungsangebot

o      Themennachmittage

o      1. und 2. Stunde Unterricht, Montag und Freitag neue/spannende Stunden in der 3. Stunde, 4. Stunde normal, an drei Tagen Themenblock in der 5. Stunde. Neben Mittagessen, Studier- und Intensivierungszeit in der 9. oder 10. Stunde noch einmal eine spannende Stunde.

 

Diskussion à Festlegung der Studierzeit auf 60 Minuten, der Intensivierung (Fachlehrer) auf 45 Minuten.

-        Einzelsportstunden fragwürdig, da kein Sport im Haus stattfindet.

-        Gleichmäßige Rhythmisierung evtl. nicht vollkommen umsetzbar, da. längere Entspannung nötig

-        Mittagspause als Spannungsfeld à wie nötig ist hier die Aufsichtspflicht?

à Anpassung des Stundenplans an Mensa-Ausgabe- und Wartezeiten nötig (bisher geplant: Schichtausgabe für 5. Klassen)

à jede Gruppe bekommt eine Stundentafel für alle drei Systeme zur weiteren Diskussion

Planungstermine (AG Logistik):

- 1. Juli 2005: Kopplungen

- 11. Juli: alle anderen Belange

7.         AG Information

-        Frau Voag als Ansprechpartnerin bzgl aller Informationen

-        Ziel: alle Beteiligten ausreichend zu informieren

à Neue Pinnwand am schwarzen Brett mit allen aktuellen Mitteilungen

     Regelmäßige Informierung der Eltern

 

 

Präsentation der Recherche – Ergebnisse zum Thema Ganztagsschule

Judith Bergner stellt die wichtigsten Ergebnisse der Ganztagskonzepte und Einführung in Projektplanung vor (à siehe Kopien in Mappe)

Kurze Diskussion: Ziele zu allgemein gehalten. Doch viele genannte Aspekte im Luisengymnasium schon umgesetzt ® Konzentration auf Hauptprobleme zur sukzessiven Verbesserung

 

 

Vortrag „Ganztagsschule ist nicht verlängerte Halbtagsschule mit Suppenküche“

Stefan Appel, Bundesvorstand GGT e.V., stellt seine Überlegungen zu Ganztagsschulen vor

à zwei Anliegen:

-        Ganztagsschule ist keine Schule mit reiner Nachmittagsbetreuung

-        Keine Hausaufgaben in GTG mehr möglich à Änderung des Unterrichtssystems notwenig

Frage nach Notwendigkeit einer AG Hausaufgabenbetreuung

 

Überblick über die Entwicklung von Ganztagschulen:

-        Erstes Auftreten 1955 unter Tagesheimschulen

-        mit der Bildungsreform erneut im Gespräch

-        explodieren jetzt mit dem 4 Milliarden Programm der Bundesregierung.

Problem: was sind die Kriterien einer Ganztagsschule? ® keine verlässlichen Statistiken.

 

Allgemeine Daten:

-          2001 existieren laut KMK rund 2015 Ganztagsschulen (größtenteils jedoch Sonderschulen) in Deutschland

-          2003 bereits 4340 Ganztagsschulen (Kriterium liegt hier bei mind. 7 Zeitstunden Unterricht an 3 Schultagen pro Woche)

-          Laut Informationen des Ganztagsschuleverbands gibt es 2700 voll ausgebaute Ganztagsschulen und 3700 bis 4000 mit Nachmittagsbetreuung

 

Defizite einer Halbtagschule

-          Beispiele der Unterrichtsgestaltung aus dem 19. und 20. Jahrhundert

-          Überleitung zu Defiziten:

·        Rekreations-/Erholungsdefizit (zu viel Stress)

·        Kompensationsdefizit (kein Ausgleich für nervl. Belastung)

·        Edukationsdefizit (pädagogische Beratung/Betreuung)

·        Enkulturationsdefizit (geringe Entfaltungsmöglichkeiten für Eigenkreativität)

 

Schülerbedürfnisse:

-         Rekreationsbedürfnisse (Erholung/Entspannen/ Wohlbefinden) à z.B. durch Disko

-         Kontemplationsbedürfnisse (Selbsterfahrung/Selbstbestimmung/Rückzug) à durch Schaffungvon Freizeitzonen. (Notlösung: Bibliothek/Cafeteria); bewusster Verzicht auf große Räume mit Betonung auf kleine Gruppen

-         Kommunikationsbedürfnisse: Wunsch nach vielen Kontakten (z.B. in der Cafeteria)

-         Pendelverhalten der Schüler ® Räume miteinander verbunden

-         Enkulturationsbedürfnisse: Schüler wünschen freie, kreative Entfaltung

 

à Folgen für Pädagogik und Schulausstattung und Überblick auf das Raumprogramm:

-          Essensfrage: Essensversorgung im Idealfall ebenirdisch

-          Bewegungsspielraum (Zerstreuungsbereich): je mehr Schule „geschlossen“ wird, umso wichtiger wird dieser Bereich. (z.B: Tischtennis, Billiard, etc...)

-          Partizipation

-          Integration

 

Dieses Maximalprogramm nicht immer erfüllbar ® Frage nach Minimalvoraussetzungen:

-          Fächerkanon/Wahlpflichtfächer sollten nach Halbjahr nicht variierenNeue (denkbar z.B. neue Unterrichtsfächer (z.B. Ökologie, Berufsvorbereitung)

-          Mahlzeiten im Tagesablauf: tendenziell weg von gemeinschaftlichem Essen, doch trotzdem Verantwortung, was und wie die Schüler essen

-          Freizeitpädagogische Erziehung

·         gebundene Freizeit (AGs, etc.)

·         ungebundene Freizeit

-          Hausaufgaben: Statistiken à Schüler dank elterlicher Unterstützung bei Hausaufgaben schulisch erfolgreich ® Unterrichtsausrichtung  auf Hausaufgaben ® Hausaufgabenpraktiken müssen überdacht werden (Lösung z.B.  über Fachbereich bzw. Jahrgangs-Lehrplan); vorbereitende Hausaufgaben unzweckgemäß

-          Fördermaßnahmen der Unterstützung

-          Fördermaßnahmen der (insbesondere der individuellen) Talententwicklung

-          Modifizierte Unterrichtspraxis: der Frontalunterricht als die vorherrschende Unterrichtsform muss lebensnaher und fächerbezogener gestaltet werden

-          Professionsvalidität: Miteinbezug von Pädagogen, Seelsorgern, etc. in den Unterricht

-          Rhythmisierung

-          Gemeinschaftspräzeption: Schüler benötigen Gemeinschaftsgefühl ® Traditions- bzw. Gemeinschaftsdenken (Schule als Großfamilie)

-          Kulturelle Disposition: Auftrag, breites Angebot

-          Projektgedanken: Lebensaufgabe, die sich eine Gruppe stellt und gemeinschaftlich und fächerübergreifend umsetzt (Prozess- und Produktorientiert) anstatt Projekttage (Aktionstagen)

-          Demokratie-Erprobung: jedem Schüler untersteht ein spezieller Bereich

 

Diskussion:

-        allgemeine Informationen zur Ganztagsschule von Stefan Apel: Die Ganztags-Gesamt-Schule in Kassel, an der Stefan Apel Schulleiter ist, ist eine offene Ganztagsschule mit täglichem Stundenplan von 8 Uhr bis 16.10 Uhr  ® 10 Unterrichtsstunden (bis 13 Uhr klassischer Unterricht), im Gymnasialen Zweig auch nachmittags Pflichtunterricht. Lehrer haben im Schnitt drei Freistunden. Z..T. sind auch HartzIV–Kräfte und Eltern (auf Honorarbasis) in die Unterrichtsgestaltung eingebunden

-        Hausaufgaben: In der Schule können Vokabeln nicht gelernt werden, man soll sie aber auch nicht als Hausaufgaben aufgeben. Wie löst man dieses Dilemma?

à Apel plädiert dafür, diese Lernphasen in den Unterricht zu integrieren, indem man im Unterricht so viele Übungsphasen wie möglich einrichtet und für eine möglichst konzentrierte Atmosphäre im Unterricht sorgt.

-        Doppelstunden: laut Apel bei Naturwissenschaften und Sport gut. Für Sprach- und Geisteswissenschaften allerdings weniger geeignet aufgrund höherer Vergessenseffekten.

-        Gruppengröße: hier liegen meist Richtzahlen vor, an die sich die Schule halten muss

-        Arbeits-/ Büroplätze für Lehrer: bei jetzigen Arbeitszeiten kaum Arbeitsplätze für Lehrer nötig, da Erfahrungen zeigen, dass 90% des Kollegiums sich nach wie vor auf ihre Stunden zu Hause vorbereiten. (anders bei Privatschulen, da dort Lehrer generell mehr gefordert werden)

-        Personalbedarf: An einem Ganztagsgymnasium besteht 30% mehr Personalbedarf als am G9-Gymnasium.

-        offene vs. gebundene Form: Welche Art Ganztagsschule eingeführt wird ist abhängig von räumlicher Ausstattung. Es ist unvorteilhaft, eine gebundene Schule mit 1500 Schülern einzurichten, den Idealfall stellt eine offene Schule mit rund 700 Schülern dar. Apel rät dazu, eine gebundene Schule nur dann einzuführen, wenn dies notwendig ist.

-        Rhythmisierung, aber auch unflexible Durchstrukturierung des Schultages.

-        Bei den Ganztagsklassen in gebundener Form, die neben einem offenen Angebot stehen, besteht zudem Gefahr, dass Schüler nur der Freunde wegen die Ganztagsschule besuchen. ® unter solchen Voraussetzungen oftmals zwei Schulsysteme unter einem Dach (Zwergschule in einer anderen Schule).

-        Frage: Ist Vermittlung des Stoffes bereits so ausgereift, dass Hausaufgaben wegfallen können?

 

Diskussion des Stundenplans des Luisengymnasiums, (bereits von der AG Logistik vorgestellt)

à folgende Kritikpunkte:

-        Zu straffer Stundenplan, zu wenig Lehrkräfte, zu wenig Freiraum für Schüler

-        45 Minuten Mittagspause zu kurz

-        kein musisch offener Bereich vorhanden

-        Vorschlag: Die Intensivierung von Fächern lösen ® an ein fakultatives Angebot anbinden

-        Studierzeit und Hausaufgabenbetreuung zusammenlegen

-        Sport auf zwei Stunden reduziert ® dritte Sportstunde in den AG-Bereich verlegen

-        Themennachmittag sollte überdacht werden

 

Moderation

Zusammenfassung Judith Bergner:Noch ausstehende Diskussionspunkte:

1) Öffnung des Systems (z.B. Zeitraster)

2) Neuorganisation von Sport

3) Intensivierung und Themennachmittage als offene Frage

4) AG Hausaufgaben

5) musische Identität/Ausprägung in welcher Form?

6) Einbindung außerlehrerischer Ressourcen

 

Übertragung der Fragen auf AGs in Gruppendiskussionen

 

 

Diskussionsregeln:

1) Brummkreisel stoppen (nicht zielführende Argumente)

2) Regel 80 zu 20: bei 80% Konsens ® Diskussions-Stopp

3) Schweigen entspricht Zustimmung

4) Ergebnisorientiert bleiben (Lösungsmöglichkeiten statt Lösungswidrigkeiten)

 

 

Abendessen

 

 

Präsentation der Zwischenergebnisse

 

AG Information:

Zielsetzung: zeitnahe Erkenntnis von neuen Informationen zu erhalten und diese an alle Beteiligten weiter zu vermitteln ® AG als Schnittstelle:

-        Öffnung des Systems: Eltern über Änderungen informieren (neues Stundenraster, freie AGs, Wahlunterricht, Profiländerung)

-        Freiräume suchen (temporal, lokal)

-        Neuorganisation Sport (Nutzung von möglichen externen Partnern)

-        Intensivierung, Freiarbeit, Studierzeit (Mitgestaltung der Wahlzettel für AG/WPUs)

-        Neuorganisation Hausaufgaben à evtl. in Schulverfassung einzubringen!

-        Einbindung der Eltern (können Rückmeldungen einfordern)

 

Zu verwendende Medien:

-        GTG-Infomedien (Newsletter, GTG-Ordner, etc.)

-        Informationsbroschüre

-        Lehrerzimmer-Pinnwände

-        Homepage: Infoseite GTG

-        Schaukasten vor Sekretariat mitnutzen

 

Themen für Weiterarbeit der AG:

-        Struktur Website

-        Struktur GTG-Informationsordner (Ordner für Eltern und Schüler)

-        Zusammenarbeit mit anderen „Luisen-Medien“

-        Information externer und Außendarstellung (Presse, Kooperationspartnern)

à am darauf folgenden Dienstag sollen Ergebnisse vom WE dem Kollegium mitgeteilt werden

 

AG Pflichtunterricht, Lernen und Hausaufgaben (2)

-          Unterrichtslänge: Vorschlag zu verbindlicher Dauer bis 16:00 (danach freie Gestaltung)

-          In der Mittagspause: beaufsichtigter Stationsbetrieb (nach Essen z.B. Möglichkeit zu Kunstwahlunterricht ® der künstlerische, gestalterische Bereich soll ausgedehnt werden)

-          Angebot von schulinternen Fortbildungen zu verschiedenen Techniken (Lernzirkel, Lernen durch Lehren, Teamteaching). ® Einbringung z.B. an einem pädagogischen Tag

-          Veränderte Sitzformen à Plätze variabel, um Fehlhaltungen und Ausgrenzung zu verhindern

-          In ersten Skillstunden: Vertrautwerden mit eigenem Lerntyp und damit verbundene Techniken

-          Intensiverer Austausch innerhalb des Lehrerkollegiums (Arbeitstechniken, Pläne für die Vermittlung von Arbeitsbereichen)

 

AG Werte, Ziele, Konzept

-          Unterrichtslänge: Unterrichtsende um 16 Uhr ® WPU nach Essen und ® Sportstunden eingespart

-          Hausaufgaben: Integration in Intensivierungsstunden und gezielte Übungen in anderen Stunden

-          Freiräume: mittels erweiterten Wahlmöglichkeiten und einer flexiblen Studierzeit (Anwesenheit nur bis Erledigung der Hausaufgaben nötig)

-          Tutoren: in Skillstunden, in WPUs und in der Studierzeit; während der Lehrerkonferenzen Unternehmungen (z.B. Kino)

-          Intensivierung von SHS (Schüler helfen Schüler)/SIS (Schüler informieren Schüler)

 

Termine: Am Dienstag, 14. Juni sollen die Ergebnisse des Wochenendes den restlichen Kollegen mitgeteilt werden

 

AG Lebensraum Schule:

-          Studierzeit in Mittagszeit integriert

-          Freiflächen: Pausenhofgestaltung (z.B. durch Schulgarten mit Blumentöpfen)

-          Räume: generell viele Räume, sowie Ruheraum für Lehrer, zusätzliche Plätze in der Bibliothek

-          Tutoren als Helfer

 

AG Räume, Umbau, Freiflächen

Für Schüler gibt es einen großen Bedarf an ungenutzten Räumen. Die AG schlägt vor, folgende Räume umzustrukturieren:

-          Gruppenräume (Umnutzung von 360)

-          Spieleraum (R 250, pädagogischer)

-          Unterstufenraum à Rückzugsfeld

-          Leseraum (R 249)

-          Sitzgelegenheiten im Foyer

-          Ruheraum

-          Sichtflure (einsehbare räume zur Gruppenarbeit)

Freiflächen:

-          Nutzung des alten botanischen Gartens

-          statt Schufest ein Straßenfest ® Sperrung der Luisenstraße und Miteinbezug des Spielplatzes am botanischen Garten

Lehrkräfte und Arbeitsraum

-          Silentiumraum

-          Lehrerfächer

-          Arbeitsplätze

 

AG PNB 6 und 7

Einbringen von Erfahrungen der letzten 2,5 Jahre:

-          Raumsituation: Verbesserung der räuml. Begebenheiten notwendig ® Stillarbeitsraum, Partner-/Gruppenarbeitsraum, Spielzimmer

-          Projektarbeit: nach 16 Uhr Angebot an regelmäßigen Veranstaltungen; Beteiligung von Eltern und Tutoren möglich (einmal pro Woche, saisonale Angebote, etc.)

-           freiere Bewegung: Schüler könnten mit telefonischer Absprache die Straße überqueren. Dafür wäre allerdings die rechtlichen Fragen nach der Aufsichtspflicht zu klären

 

AG erweitertes Angebot und Wahlpflicht

-          Unterrichtslänge und -gestaltung: Angebot bis 16 Uhr; Möglichkeit bei Rhythmisierung, den Thementag beizubehalten und den WPU in 5. Stunde um 15 Minuten zu erweitern; evtl. im Anschluss an Mittagessen; Freitag Unterrichtsende  nach der 7. Stunde.

à Vorteil: Unterbrechungen ab der 5. Stunde täglich möglich

à Unterrichtsende um 16 Uhr ® anschließend freier Musikunterricht möglich

Mögliche Angebote für 5. Stunde: Tischtennis, Ballsport, Tanzen, Erlebnisturnen, Zirkus, Informatik, Instrumentalunterricht

Termin: Bis 18. Juni soll Bedarf an alten botanischen Garten an KJR weitergegeben werden

 

 

 

Samstag, 11. Juni 2005

 

Vorstellung des Programms vom Samstag

® nach kurzer Diskussion akzeptiert:

-        Zeitorganisation

-        AGs planen nächste Umsetzungsrunde

-        Open Space Austausch der AGs

-        Abschlusspräsentation

-        Fazit

 

Mittagessen

 

Zeitorganisation (Diskussion und Beschluss)

Zwei Gruppen stellen Ihr Konzept der Zeittafel vor

Modell A:

-          Idee: deutliche Rhythmisierung des Stundenplans

-          Unterrichtsende: 16 Uhr ® Musikunterricht oder Konzertgänge möglich

-          Studierzeit und Intensivierung fast immer in der 8. und 9. Stunde ® nur an einem Tag der Woche Unterricht in der 9. Stunde

-          täglich Bewegung möglich (11.30 bis 13.30: WPU, Mittag, Bewegung und Entspannung)

 

Diskussionspunkte:

-          Rhythmisierung

-          Zeitplan nach wie vor gebunden

-          Art und Gestaltung des WPU-Angebots

-          Fehlen von außerschulischen Angeboten (Vorschlag: Kompensation mittels externer Partner/ Sponsoren (z. B. kurzzeitige Projekte im musischen oder Computer-Bereich)

 

Hinweis: Diskussion hinge in Kleinigkeiten fest.

Planfestlegung nur für ein Jahr, danach Veränderungen möglich

 

Modell B:

-          Unterrichtsende: 16 Uhr

-          In der 1. und 2. Stunde Unterricht, in der 3. Stunde Lockerung ( z.B. durch Sport oder selbstgesteuertes Lernen), in der 4. und 5. Stunde Unterricht.

 

Diskussionspunkte:

-          einstündiger Sportunterricht ungünstig

-          Mittagspause und WPU (bzw. Bewegung/Entspannung) zu vermischt ® klare Abtrennung nötig

-          Wie soll Mittagspause vom Personalrat abgerechnet werden

-          zu schwacher musischer Bereich

-          kurze Pausen

 

Im nächsten Schritt wird über Unterrichtsschluss und über beide Modelle abgestimmt.

Die Mehrheit entscheidet sich für den Unterrichtsschluss um 16:00

Die Mehrheit entscheidet sich für Modell B (Aufgelockerter Unterricht)

Stimmungsbild: Wunsch nach Verlängerung der Mittagspause um 15 Minuten ® Unterricht auf 16.15 verschoben.

 

Als generelles Zwischenfazit wird hervorgehoben, dass man sich für das gebundene Modell entschieden hat.

 

Überleitung

Judith Bergner leitet in den nächsten Punkt über. In einer Gruppenarbeit sollen aus den bisher beschlossenen Ideen Planungsschritte abgeleitet werden.

 

Gruppenarbeit

 

Präsentation der Gruppenergebnisse

AG Stundenplan (Gesa Hollauf, Dominik Blanz)

Mittagsstunde WPU um eine viertel Stunde verlängert ® Unterrichtsende um 16.15

 

Neue AG (Alke Büttner, Carolin Grahl)

AG stellt Variable Neugestaltung von Raum 033 vor; will sich um einen Diskobereich kümmern (Musikanlage, Diskobereich, Schülerbefragung).

 

AG Räume, Umbau, Freiflächen (Reinhard Strobl, Doris Schuck, Getraud Mühlbauer, Klaus Rost, Monika Shah, Brigitte Ziegler, Kyrill Hirner, Clemens Horvath)

-          AG kümmert sich um neue Aufenthaltsbereiche durch Abtrennungen der Räume 253, 364, 229, 341 à vermutlich erst ab 2006 durch Fördermaßnahmen möglich. (Jugendamt bereits informiert)

-          Folgende Räume sollen umgestaltet werden:

·         044 Kreativraum

·         Spielraum 033

·         Leseraum 249

·         Ruheraum 356

·         Überlegungen zur Einrichtung einer Disko

-          Freiflächen: Kontaktaufnahme von Frau Mühlbauer und Herrn Kemmer mit den entsprechenden Behörden in den nächsten Tagen

-          Mittags- und Pausenversorgung: voraussichtlich ab 2006/2007 vergrößerte Küche, vorher nur Schichtausgabe des Essens möglich. Pausenversorgung: Aufnahme der Schülerbestellungen, Einrichtung eines zweiten Standes im Foyer

-          Raumsituation der Lehrkräfte: Raum 360 wird zu Silentiumraum mit Schrankwand für Lehrerfächer; 6 neue PCs in Lehrerbibliothek.

Termine:

Bis 24.06.: Fachbetreuer melden Lehrmittelbedarf an Herrn Strobl;

Bis 30.06: Auswertung durch DIR;

4.07: Haushaltsausschuss

 

 

AG Werte, Visionen, Konzept (Hannelore Groth, Klaus Bozdech, Cornelia Cleve)

-          Tutoren: als Assistenten in Studierzeit; Unternehmungen mit den Schülern während Lehrersitzungen

-          Vertiefung von Schüler helfen Schüler

-          Weiterbildungen für Lehrer: FB - Fit machen für Lehrkräfte, Erwerb neuer Fähigkeiten (z.B. Hausaufgabengestaltung). Fortbildung betrifft alle Lehrer, die in der Unterstufe eingebunden sind. ® Bitte an die EKS, einen Fortbildungstag zu ermöglichen

Termine

Ergebnisse zu Tutoren sind bis 29.06 zu erwarten;

Frau Cleve klärt Machbarkeit der Lehrerfortbildung bis 29.06

 

 

AG Lebensraum Schule (Simone Gundi, Renate Gutzmer, Christine Siebert, Paul Bichler, Susanne Richter)

-          Simone Gundi zuständig für Bewegungsangebot (Botanischer Garten, Schulkarten, Kletterwand auf Pausenhof)

-          Christine Siebert zuständig für eine Spieleecke

-          Paul Bichler verantwortlich für Tutoren

-          Präsentationstag zur Vorstellung der Ergebnisse der Wahlunterrichtsgruppen

Auseinandersetzung mit Terminen für gemeinsame Feste, Gestaltung der Mensa und der Klassenzimmer, der Entrümpelung der Bibliothek, und mit möglicher  Anschaffung von Schließfächern und einem Entspannungsraum

 

AG PNB 6/7 (Sylvia Schoske, Irene Mansour-Braun)

-          Zielsetzung: Bildung der Gruppe zur nachhaltigen Wirkung

-          Projekte statt Events ® Unternehmungen über längeren Zeitraum ® Beteiligung externer Partner möglich

-          Endziel: Poolbildung ® Aufbau stets zur Verfügung stehender Ressourcen

-          mögliche Themen und Ansprechpartner

·         Museen (Kunst, Geschichte, Naturwissenschaften)

·         Musischer Bereich (Theater, Musik, Tanz, Meditation)

·         Literatur

·         Handwerkliche Fähigkeiten

Zwischen 13. und 17.06: Fachlehrerbefragung, anschließend Elternbefragung

 

 

AG erweitertes Angebot Wahlpflicht (Halldis Engelhard, Dorothee Jäger, Margit Liemer, Harald Scharf, Elisabeth Schottenheim, Michael Hermann)

Thematische Erweiterung der am Freitag vorgestellten Angebote:

-          Umweltrichtung

-          Vorlesung

-          Büchervorstellung

 

 

AG Pflichunterricht und Hausaufgaben (Luitgard Vonbrunn, Alexandra Diamantidis, Ruth Frank, Christine Kerschbaumer, Helena Schmid, Andreas Heuberger)

-          Bitte um klare Absprachen in den Klassenteams

-          Freitags-Unterricht stellt Schwierigkeiten: Gefahr der Stundenplan-Überlastung mit Kernfächern und Hausaufgaben trotz geringem Zeitpensum.

®Vorschläge: Entzerrung durch selbstgesteuertes Lernen; keine Doppelstunden in den Kernfächern

Planungstermine:

Bis 17.06: Weiterleitung der Stundenplanwünsche an AG Logistik (Diamantidis)

27 KW: Einladung zur offiziellen Teamsitzung für 5.Klasslehrer (Heuberger, Frank);

12.09: Einladung aller Klasslehrer zur offiziellen Teamsitzung (evtl mit professioneller Referentin zu Hausaufgaben à Vonbrunn);

Erste Schulwoche: informeller Elternabend;

45 KW: Evaluation

 

 

AG Information (Christoph Baumgartner, Alexandra Voag, Harald Höfer)

-         Hat intern einen Zeitplan erarbeitet, der nicht weiter vorgestellt wird.

-         Neben den oben bereits genannten Aspekten wird bald eine Broschüre erstellt sowie die Homepage mit neuen Inhalten gestaltet.

 

Planungstermine

Bis 29.06 : Verfügen über alle vorhandenen Infos für Infobroschüre

 

 

 

WIE GEHT ES WEITER?

Die Kerngruppe trifft sich am 15.06.05, konsolidiert Ergebnisse und wird diese an alle ausgegeben.

Des Weiteren soll ein Ansprechpartner pro Gruppe festgelegt werden.

Das Programm wird offiziell beendet.